Presse

 

VfL Zeltlager  2010

14.07.2010
   
 
   
Bericht von Alexandra Machleit
 
In sechs Tagen um die Welt

 

– das war das Motto des 28. VfL-Zeltlagers in Nastätten, so fingen die Ferien für 23 Mädchen und 28 Jungen am Montag den 05.07.2010 an. Eine spannende und erlebnisreiche Woche erwartete die Kinder und elf Betreuer rund um das Thema „Kontinente".

Bereits am Tag zuvor wurden an der VfL-Halle mit Hilfe der Eltern und der Betreuer die fünf Kontinente – in Form von zehn Zelten - errichtet. So konnten die 51 „Welterkunder" am Montagmorgen zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr einchecken. Zur Begrüßung wurde ein Kennenlernspiel mit einem Wollknäuel gemacht, die die Kinder einander zuwarfen, so entstand am Ende des Kennenlernspieles ein großes Netz, das deutlich machte, dass die ganze Welt miteinander verbunden ist.

Danach konnten die Kinder ihre Kontinente (Zelte) beziehen. Um in einer so großen Gemeinschaft miteinander auszukommen, bedarf es ein paar Regeln. Nach diesem wichtigen Punkt fand eine Unterkunftsbegehung statt. Außerdem wurde den Kindern verkündet, welche Ereignisse und Aktionen in der Woche anstehen . Jedem Wochentag wurde ein Kontinent zugeordnet und Montag stand im Zeichen von Amerika.

Jetzt konnten endlich die „Welterkunder" miteinander spielen, in der Halle toben oder ihre Kreativität auf Papier bringen. Einige „Cowboys" gingen mit den Betreuern in den Wald um für das traditionelle Lagerfeuer Feuerholz zu sammeln, welches die gesamte Zeit des Zeltlagers brannte.

Am frühen Abend machten wir uns auf den Weg zu einer Nachtwanderung nach Niederwallmenach zu Familie Bayer. Nach dem kräftezehrenden Hinweg waren wir Amerikaner sehr hungrig, doch die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten, Familie Bayer hatte zum Burger Essen geladen. Ganz entspannt saßen wir da, aßen unsere Burger und studierten unser Zeltlager-Lied „Ab in die Ferien" ein, als uns plötzlich ein Wolkenbruch einen Strich durch die Rechnung machte. Innerhalb weniger Sekunden war alles durchnässt, wir liefen schnell in eine große Scheune bei Familie Bayer,in der wir einiges kurioses aufstöberten .

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Regen endlich auf. Unsere geplante Nachtwanderung fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, wir traten nun den Heimweg nicht zu Fuß sondern mit den Tracks der Betreuer und der Familie Bayer an. Im Zeltlager angekommen, zogen wir uns warme und trockene Kleidung an und saßen noch gemütlich am Lagerfeuer bei einer Gute-Nacht-Geschichte. Nach einem so ereignisreichen Tag fielen wir „hundemüde" in unsere Schlafsäcke und schliefen sehr schnell ein.

Wenn nicht gerade gegrillt oder "auswärts" gegessen wurde, gab es selbst zubereitete Gerichte aus der vereinseigenen Küche. Nachmittags waren die von den Eltern gebackenen Kuchen voll der Hit, darauf freuten sich alle Welterkunder. Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern für die leckeren Kuchenspenden.

Jeden Tag nach dem Frühstück gab es eine Zeltkontrollen, dabei konnte jedes Zelt eine bestimmte Punktzahl erreichen, die Gewinner wurden am Samstagmorgen dafür belohnt. In diesem Jahr war es ein Kopf an Kopf-Rennen, denn wirklich alle Zelte waren ausgesprochen ordentlich und sauber bewohnt. Nach dem Punkte stechen bei der Zeltkontrolle wurde jeden Tag die phänomenale "Schnuckelbar" für die Kinder geöffnet. Hier gab es eine Auswahl an Gummibärchen, Speckmäusen und Allerlei andere süßen Sachen.

Täglich waren zwei der zehn Gruppen für den Küchendienst und der Reinigung der Sanitäranlagen verantwortlich, die Kinder waren sehr tatkräftig beim Angehen der Aufgaben. Für besondere Verdienste, z. B. selbständiges Aufräumen von Materialien, helfen bei Vorbereitungen oder freiwilliger Küchendienst, wurde Spielgeld ausgezahlt. Marina konnte 240,00 € erarbeiten und erhielt dafür einen Buchpreis.

Der Dienstag war unser Asien-Tag. Den Vormittag verbrachten wir mit vielen Spielen in der großen Halle, es wurde Völkerball, Brennball, Basketball, Tischtennis und draußen wurde Fußball gespielt. Siege wurden in den verschieden Sportarten gefeiert. Zum Mittagessen gab es vom Asiaten gebratene Nudeln, die die Kinder mit Stäbchen versuchten zu verzehren. Nachmittags bastelten wir Lampions in verschiedenen Formen und Farben, wir bastelten mit Servietten Windlichter ,Bilder u.a. Außerdem bemalten wir Keilrahmen mit chinesischen Schriftzeichen. Auch Haarschmuck und Kleider wurden an diesem Tag von den Kindern aus Gardinenstoffen hergestellt.

Ein weiteres Highlight an Asien- Tag war das Einstudieren eines Tanzes auf das offizielle WM-Lied für die Mädchen. Desi brachte den Mädels in eineinhalb Stunden eine fantastische Choreografie bei. Diese war als Begrüßung für die Feuerwehr gedacht. Die Jungen trainierten ihre Treffsicherheit und bereiteten sich so auf das kommenden Fußballspiel mit der Feuerwehr am Afrika-Tag vor.

Nach dem Abendessen kamen Vertreter der CDU und brachten uns Eis, welches wegen der sommerlichen Hitze heiß begehrt war. Der Tag endete mit einer Kinovorstellung im Vereinsschankraum, der zu einem Kinoraum umgestellt wurde, bei dem Film „Nachts im Museum" ließen wir es uns gut gehen mit Popcorn vom Nastättener Kino.

Am Mittwoch hatten wir unseren Afrika Tag. Nach den morgendlichen Ritual Frühstück, abräumen, Zeltkontrolle und der Schnuckelbar machten wir uns im Gänsemarsch auf zum Waldschwimmbad in Nastätten, denn der Wettergott meinte es die ganze Woche gut mit uns. Die „Afrikaner" genossen im kühlen Nass die Sonne, natürlich durften auch die kleinen Stärkungen in Form von Kuchen nicht fehlen, denn nach so viel Bewegung wird man schnell hungrig. Um die Mittagszeit wanderten wir zurück zu unserem „Platz der Kontinente". Hier erwartete uns neben Pommes Frites und Chicken Nuggets auch was ganz neues. Eine aus Äthiopien stammende Frau namens Sehim bereitet für uns ein typisches afrikanisches Gericht „Injera" vor. Hierbei handelt es sich um eine Art Pfannkuchen mit entweder einer Gemüsefüllung aus Kartoffeln, Karotten und Paprika oder einer Fleischfüllung aus Zwiebeln, Paprika, Rind- und Hähnchenfleisch in Tomatensoße. Viele Kinder waren sehr gespannt und probierten das neue Essen. Nach einem so reichhaltigen Mahl waren wir alle ein bisschen Müde und auch erschlagen von der Hitze.

Ein Wasserschlauch brachte uns eine erfrischende Abkühlung. Eine lustige Erfahrung erlangten wir durch das Mohrenkopf-Schießen. Das war ein Spaß für Groß und Klein.

Pünktlich um 18 Uhr ließ es sich die Feuerwehr auch dieses Jahr nicht nehmen, mit Blaulicht und Martinshorn lautstark vor zu fahren, denn traditionell wird gegeneinander Fußball gespielt. Nach der Begrüßung mit Vuvuzela-Gesang führten unsere „Afrika-Mädels" der Feuerwehr ihren professionellen Tanz zur WM-Musik vor, die waren sichtlich begeistert. Nach einem spektakulären Fußballspiel trennten sich die Teams Afrika und die Feuerwehr mit einem 2:2 unentschieden. Dies wurde anschießend bei einem gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer gebührend mit Bratwurst und Limo gefeiert.


Optimistisch und voller Vorfreude waren wir auf das Halbfinale Deutschland gegen Spanien. In unserem umgebauten „Kinosaal" verfolgten wir gemeinsam das Spiel. Bestürzt über das verlorene Spiel gingen wir ganz schnell schlafen um den Schock zu verdauen.

Nach einer erholsamen Nacht kam der Donnerstagmorgen ganz im Zeichen des Kontinentes Australien. Nach dem Frühstück bekamen alle Kontinentalbewohner ein einheitliches T-Shirt der Sportjugend, diese halfen uns beim Ausflug einander wiederzufinden. Noch schnell ein paar Fotos vor den einzelnen Kontinenten (Zelten), dann packten wir alle unsere Taschen und auf ging es zu einer Outbacktour in den Tolli-Park nach Mayen. Gerd, unser toller Busfahrer brachte uns sicher und mit viel Musik zum Tolli-Park. Dort angekommen suchten wir uns erst ein gemütliches Plätzchen.In einem Zelt packten wir unsere riesigen Verpflegungsboxen aus und nachdem sich alle gut eingecremt hatten, konnten die Australier sich im Park richtig austoben.

Wir alle hatten ganz viel Spaß, ob im Wasser, im Sand, auf der Hüpfburg oder bei einer Clown-Aufführung, für jeden Geschmack war was dabei. Nachdem unser Proviant sich langsam dem Ende neigte, machten wir uns gegen 17 Uhr auf den Heimweg. Die Folgen des Tages waren dann bei der Busfahrt sichtbar, denn fast alle haben gedöst oder geschlafen.

Wieder zurück im Zeltlager stand auch schon das Abendessen auf dem Tisch, es wurde vom Party-Service Sommer geliefert, man konnte zwischen einer leckeren Gulasch- oder Kartoffelsuppe wählen.Den Rest des Abends verbrachten wir mit Gesellschaftsspielen, malen und in der Halle spielen.

Nun war der Kontinent Europa dran. Nach einem reichlichen Frühstück machten sich eine Horde Europäer auf zum Waldschwimmbad, die anderen blieben im Zeltlager und malten, bastelten, spielten Fußball oder es wurden Haare im Akkord geflochten. Bäcker Groß brachte vier riesengroße Pizzableche, die wir dann nur noch belegen mussten und zwar mit Salami, Schinken und Gemüse. Pünktlich zum Mittagessen brachte uns Bäcker Groß die fertig gebackene leckere Pizza. Nach dem großen Ansturm auf die Pizzen, waren alle sehr zufrieden und satt. Der Freitag war ein sehr heißer Tag, um uns ein bisschen Kühlung zu verschaffen machten wir unsere Wasserschlauchblume an.

An unserem letzten Abend haben wir nochmals ganz groß gefeiert, mit gegrillten Würstchen, Burgern und Maiskolben, die uns der Gewerbeverein Nastätten gespendet hatte, dazu gab es noch  Brötchen und süße Getränke. Müde und zufrieden gingen wir ein letztes Mal in unsere Zelte schlafen.

Samstagmorgen wurde der Kühlschrank leer gemacht. So gab es alles was das Herz begehrte - ein riesiges Frühstücksbüfett. Nachdem alle Sachen gepackt waren, versammelten wir uns zum letzten Mal und haben die letzten fünf Tage noch einmal Revue passieren lassen. Sieger wurden in den verschiedenen Wettkämpfen gekürt und bekamen ihre Belohnung. Eine sehr schöne Zeit geht leider schon zu Ende. Ein letztes Mal wurde unser Lagerlied angestimmt. Wir verabschiedeten uns und schon kamen die ersten Eltern. Genauso tatkräftig wie beim Aufbau des Lagers packten die Eltern der Kinder auch beim Zeltabbau wieder mit an.

Auch dieses Jahr wurden Freundschaften geknüpft, Erfahrungen gemacht und Neues gelernt. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, um wieder viel Spaß zu haben und Zeit miteinander verbringen zu können.

Organisatorin Steffi Michel freut sich auch mit ihrem Team Desi, Gerd, Julia, Dirk, Alex, Alexandra, Kevin, Günther, Jannik und Fabian über das gute Gelingen der erlebten Woche und die gute Zusammenarbeit mit der Nastätter Geschäftswelt.

Alexandra Machleit