– das war das Motto des 28. VfL-Zeltlagers in Nastätten, so fingen die
Ferien für 23 Mädchen und 28 Jungen am Montag den 05.07.2010 an. Eine
spannende und erlebnisreiche Woche erwartete die Kinder und elf Betreuer
rund um das Thema „Kontinente".
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Bereits am Tag zuvor wurden an der VfL-Halle mit Hilfe der Eltern und der
Betreuer die fünf Kontinente – in Form von zehn Zelten - errichtet. So
konnten die 51 „Welterkunder" am Montagmorgen zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr
einchecken. Zur Begrüßung wurde ein Kennenlernspiel mit einem Wollknäuel
gemacht, die die Kinder einander zuwarfen, so entstand am Ende des
Kennenlernspieles ein großes Netz, das deutlich machte, dass die ganze Welt
miteinander verbunden ist.
Danach konnten die Kinder ihre Kontinente (Zelte) beziehen. Um in einer
so großen Gemeinschaft miteinander auszukommen, bedarf es ein paar Regeln.
Nach diesem wichtigen Punkt fand eine Unterkunftsbegehung statt. Außerdem
wurde den Kindern verkündet, welche Ereignisse und Aktionen in der Woche
anstehen . Jedem Wochentag wurde ein Kontinent zugeordnet und Montag stand
im Zeichen von Amerika.
Jetzt konnten endlich die „Welterkunder" miteinander spielen, in der
Halle toben oder ihre Kreativität auf Papier bringen. Einige „Cowboys"
gingen mit den Betreuern in den Wald um für das traditionelle Lagerfeuer
Feuerholz zu sammeln, welches die gesamte Zeit des Zeltlagers brannte.
Am frühen Abend machten wir uns auf den Weg zu einer Nachtwanderung nach
Niederwallmenach zu Familie Bayer. Nach dem kräftezehrenden Hinweg waren wir
Amerikaner sehr hungrig, doch die Belohnung ließ nicht lange auf sich
warten, Familie Bayer hatte zum Burger Essen geladen. Ganz entspannt saßen
wir da, aßen unsere Burger und studierten unser Zeltlager-Lied „Ab in die
Ferien" ein, als uns plötzlich ein Wolkenbruch einen Strich durch die
Rechnung machte. Innerhalb weniger Sekunden war alles durchnässt, wir liefen
schnell in eine große Scheune bei Familie Bayer,in der wir einiges kurioses
aufstöberten .
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Regen endlich auf. Unsere
geplante Nachtwanderung fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, wir
traten nun den Heimweg nicht zu Fuß sondern mit den Tracks der Betreuer und
der Familie Bayer an. Im Zeltlager angekommen, zogen wir uns warme und
trockene Kleidung an und saßen noch gemütlich am Lagerfeuer bei einer
Gute-Nacht-Geschichte. Nach einem so ereignisreichen Tag fielen wir
„hundemüde" in unsere Schlafsäcke und schliefen sehr schnell ein.
Wenn nicht gerade gegrillt oder "auswärts" gegessen wurde, gab es selbst
zubereitete Gerichte aus der vereinseigenen Küche. Nachmittags waren die von
den Eltern gebackenen Kuchen voll der Hit, darauf freuten sich alle
Welterkunder. Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern für die leckeren
Kuchenspenden.
Jeden Tag nach dem Frühstück gab es eine Zeltkontrollen, dabei konnte
jedes Zelt eine bestimmte Punktzahl erreichen, die Gewinner wurden am
Samstagmorgen dafür belohnt. In diesem Jahr war es ein Kopf an Kopf-Rennen,
denn wirklich alle Zelte waren ausgesprochen ordentlich und sauber bewohnt.
Nach dem Punkte stechen bei der Zeltkontrolle wurde jeden Tag die
phänomenale "Schnuckelbar" für die Kinder geöffnet. Hier gab es eine Auswahl
an Gummibärchen, Speckmäusen und Allerlei andere süßen Sachen.
Täglich waren zwei der zehn Gruppen für den Küchendienst und der
Reinigung der Sanitäranlagen verantwortlich, die Kinder waren sehr
tatkräftig beim Angehen der Aufgaben. Für besondere Verdienste, z. B.
selbständiges Aufräumen von Materialien, helfen bei Vorbereitungen oder
freiwilliger Küchendienst, wurde Spielgeld ausgezahlt. Marina konnte 240,00
€ erarbeiten und erhielt dafür einen Buchpreis.
Der Dienstag war unser Asien-Tag. Den Vormittag verbrachten wir mit
vielen Spielen in der großen Halle, es wurde Völkerball, Brennball,
Basketball, Tischtennis und draußen wurde Fußball gespielt. Siege wurden in
den verschieden Sportarten gefeiert. Zum Mittagessen gab es vom Asiaten
gebratene Nudeln, die die Kinder mit Stäbchen versuchten zu verzehren.
Nachmittags bastelten wir Lampions in verschiedenen Formen und Farben, wir
bastelten mit Servietten Windlichter ,Bilder u.a. Außerdem bemalten wir
Keilrahmen mit chinesischen Schriftzeichen. Auch Haarschmuck und Kleider
wurden an diesem Tag von den Kindern aus Gardinenstoffen hergestellt.
Ein weiteres Highlight an Asien- Tag war das Einstudieren eines Tanzes
auf das offizielle WM-Lied für die Mädchen. Desi brachte den Mädels in
eineinhalb Stunden eine fantastische Choreografie bei. Diese war als
Begrüßung für die Feuerwehr gedacht. Die Jungen trainierten ihre
Treffsicherheit und bereiteten sich so auf das kommenden Fußballspiel mit
der Feuerwehr am Afrika-Tag vor.
Nach dem Abendessen kamen Vertreter der CDU und brachten uns Eis, welches
wegen der sommerlichen Hitze heiß begehrt war. Der Tag endete mit einer
Kinovorstellung im Vereinsschankraum, der zu einem Kinoraum umgestellt
wurde, bei dem Film „Nachts im Museum" ließen wir es uns gut gehen mit
Popcorn vom Nastättener Kino.
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Am Mittwoch hatten wir unseren Afrika Tag. Nach den morgendlichen Ritual
Frühstück, abräumen, Zeltkontrolle und der Schnuckelbar machten wir uns im
Gänsemarsch auf zum Waldschwimmbad in Nastätten, denn der Wettergott meinte
es die ganze Woche gut mit uns. Die „Afrikaner" genossen im kühlen Nass die
Sonne, natürlich durften auch die kleinen Stärkungen in Form von Kuchen
nicht fehlen, denn nach so viel Bewegung wird man schnell hungrig. Um die
Mittagszeit wanderten wir zurück zu unserem „Platz der Kontinente". Hier
erwartete uns neben Pommes Frites und Chicken Nuggets auch was ganz neues.
Eine aus Äthiopien stammende Frau namens Sehim bereitet für uns ein
typisches afrikanisches Gericht „Injera" vor. Hierbei handelt es sich um
eine Art Pfannkuchen mit entweder einer Gemüsefüllung aus Kartoffeln,
Karotten und Paprika oder einer Fleischfüllung aus Zwiebeln, Paprika, Rind-
und Hähnchenfleisch in Tomatensoße. Viele Kinder waren sehr gespannt und
probierten das neue Essen. Nach einem so reichhaltigen Mahl waren wir alle
ein bisschen Müde und auch erschlagen von der Hitze.
Ein Wasserschlauch brachte uns eine erfrischende Abkühlung. Eine lustige
Erfahrung erlangten wir durch das Mohrenkopf-Schießen. Das war ein Spaß für
Groß und Klein.
Pünktlich um 18 Uhr ließ es sich die Feuerwehr auch dieses Jahr nicht
nehmen, mit Blaulicht und Martinshorn lautstark vor zu fahren, denn
traditionell wird gegeneinander Fußball gespielt. Nach der Begrüßung mit
Vuvuzela-Gesang führten unsere „Afrika-Mädels" der Feuerwehr ihren
professionellen Tanz zur WM-Musik vor, die waren sichtlich begeistert. Nach
einem spektakulären Fußballspiel trennten sich die Teams Afrika und die
Feuerwehr mit einem 2:2 unentschieden. Dies wurde anschießend bei einem
gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer gebührend mit Bratwurst und Limo
gefeiert.
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Optimistisch und voller Vorfreude waren wir auf das Halbfinale
Deutschland gegen Spanien. In unserem umgebauten „Kinosaal" verfolgten wir
gemeinsam das Spiel. Bestürzt über das verlorene Spiel gingen wir ganz
schnell schlafen um den Schock zu verdauen.
Nach einer erholsamen Nacht kam der Donnerstagmorgen ganz im Zeichen des
Kontinentes Australien. Nach dem Frühstück bekamen alle Kontinentalbewohner
ein einheitliches T-Shirt der Sportjugend, diese halfen uns beim Ausflug
einander wiederzufinden. Noch schnell ein paar Fotos vor den einzelnen
Kontinenten (Zelten), dann packten wir alle unsere Taschen und auf ging es
zu einer Outbacktour in den Tolli-Park nach Mayen. Gerd, unser toller
Busfahrer brachte uns sicher und mit viel Musik zum Tolli-Park. Dort
angekommen suchten wir uns erst ein gemütliches Plätzchen.In einem Zelt
packten wir unsere riesigen Verpflegungsboxen aus und nachdem sich alle gut
eingecremt hatten, konnten die Australier sich im Park richtig austoben.
Wir alle hatten ganz viel Spaß, ob im Wasser, im Sand, auf der Hüpfburg
oder bei einer Clown-Aufführung, für jeden Geschmack war was dabei. Nachdem
unser Proviant sich langsam dem Ende neigte, machten wir uns gegen 17 Uhr
auf den Heimweg. Die Folgen des Tages waren dann bei der Busfahrt sichtbar,
denn fast alle haben gedöst oder geschlafen.
Wieder zurück im Zeltlager stand auch schon das Abendessen auf dem Tisch,
es wurde vom Party-Service Sommer geliefert, man konnte zwischen einer
leckeren Gulasch- oder Kartoffelsuppe wählen.Den Rest des Abends verbrachten
wir mit Gesellschaftsspielen, malen und in der Halle spielen.
Nun war der Kontinent Europa dran. Nach einem reichlichen Frühstück
machten sich eine Horde Europäer auf zum Waldschwimmbad, die anderen blieben
im Zeltlager und malten, bastelten, spielten Fußball oder es wurden Haare im
Akkord geflochten. Bäcker Groß brachte vier riesengroße Pizzableche, die wir
dann nur noch belegen mussten und zwar mit Salami, Schinken und Gemüse.
Pünktlich zum Mittagessen brachte uns Bäcker Groß die fertig gebackene
leckere Pizza. Nach dem großen Ansturm auf die Pizzen, waren alle sehr
zufrieden und satt. Der Freitag war ein sehr heißer Tag, um uns ein bisschen
Kühlung zu verschaffen machten wir unsere Wasserschlauchblume an.
An unserem letzten Abend haben wir nochmals ganz groß gefeiert, mit
gegrillten Würstchen, Burgern und Maiskolben, die uns der Gewerbeverein
Nastätten gespendet hatte, dazu gab es noch Brötchen und süße Getränke.
Müde und zufrieden gingen wir ein letztes Mal in unsere Zelte schlafen.
Samstagmorgen wurde der Kühlschrank leer gemacht. So gab es alles was das
Herz begehrte - ein riesiges Frühstücksbüfett. Nachdem alle Sachen gepackt
waren, versammelten wir uns zum letzten Mal und haben die letzten fünf Tage
noch einmal Revue passieren lassen. Sieger wurden in den verschiedenen
Wettkämpfen gekürt und bekamen ihre Belohnung. Eine sehr schöne Zeit geht
leider schon zu Ende. Ein letztes Mal wurde unser Lagerlied angestimmt. Wir
verabschiedeten uns und schon kamen die ersten Eltern. Genauso tatkräftig
wie beim Aufbau des Lagers packten die Eltern der Kinder auch beim Zeltabbau
wieder mit an.
Auch dieses Jahr wurden Freundschaften geknüpft, Erfahrungen gemacht und
Neues gelernt. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, um wieder viel
Spaß zu haben und Zeit miteinander verbringen zu können.
Organisatorin Steffi Michel freut sich auch mit ihrem Team Desi, Gerd,
Julia, Dirk, Alex, Alexandra, Kevin, Günther, Jannik und Fabian über das
gute Gelingen der erlebten Woche und die gute Zusammenarbeit mit der
Nastätter Geschäftswelt.
Alexandra Machleit